Leere Zeiten – Leere Räume - Empty Times - Empty Spaces
Den gesamten Oktober über arbeite ich an einem neuen interdisziplinären Projekt mit dem Arbeitstitel „Leere Zeiten – Leerer Raum“ bei Faber Andorra in La Massana, Andorra. Faber Andorra ist ein individuelles Residenzprogramm, das von der andorranischen Regierung und dem Institut Ramon Llull gefördert wird.
Leere Zeiten und leere Räume - Empty Times - Empty Spaces
Das Leitprinzip für die Umsetzung dieses Arbeitsprojekts basiert unter anderem auf den philosophischen Gedanken und Ideen von Ma und Zen, die aus dem Fernen Osten stammen. Ich habe lange Zeit im Fernen Osten gelebt und gearbeitet, was meine künstlerischen Konzepte beeinflusst hat. Die Japaner verwenden den Begriff MA, um die bewusste Distanz zu beschreiben, die durch eine kurze Pause zwischen Handlungen oder durch den leeren Raum zwischen Objekten entsteht. Eine Distanz, die nicht Leere oder verlorene Zeit ist, sondern vielmehr eine besondere Verbindung. MA kann die Stille und Leere zwischen den Noten sein, die Musik erzeugen, die kurze Pause, die eine Handlung betont, oder das unsichtbare Volumen, für das eine Schale geschaffen wurde. Es handelt sich um ein raumzeitliches Konzept, das sich grundlegend von der westlichen, auf scheinbare Effizienz ausgerichteten Sichtweise der Leere unterscheidet. Im Westen gibt es weder dieses Wort noch einen Begriff dafür. Ursprünglich war es als Soloprojekt geplant, doch dann beschloss ich, neben meiner eigenen Arbeit vier Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Disziplinen in Andorra zu bitten, zusammenzuarbeiten und ihre eigenen Interpretationen der Konzepte „Leere Zeiten“ und „Leerer Raum“ zu teilen.
Darüber hinaus sind drei Workshops geplant: ein Workshop zur sozialen Skulptur für Kinder (10–11 Jahre), eine Kunstdiskussion im Klassenzimmer und ein Land-Art-Workshop für Kinder (6–7 Jahre).
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